Feuerbrand - Erwinia amylovora - seit 1998 in Salzburg

Veröffentlichungsdatum04.06.2020Lesedauer1 Minute
Feuerbrand auf Apfelbaum

Verstärktes Auftreten der Pflanzenkrankheit Feuerbrand - Erwinia amylovora

Aufgrund der feuchtschwülen Witterung wird jetzt ein verstärktes Auftreten des Feuerbrandes verzeichnet. 1993 wurde diese Pflanzenkrankheit erstmals in Österreich nachgewiesen. Seit 1998 ist auch das Bundesland Salzburg betroffen.

Bei dieser Krankheit handelt es sich um ein infektiöses und schwer zu bekämpfendes Bakterium „Erwinia amylovora“ (Feuerbrand) und stellt bei Befall eine ernst zu nehmende Gefahr für das Kernobst auf unseren bäuerlichen Streuobstwiesen, in Hausgärten aber auch für Zierpflanzen dar.

Für die Gesundheit des Menschen besteht aber keine Gefahr!

Die Übertragung des Erregers erfolgt vor allem während der Vegetationsperiode durch Insekten, Wind und Regen. Durch Vögel und den Pflanzenhandel kann das Bakterium auch weite Distanzen überbrücken. Meist werden zuerst die Blüten befallen, dies erfolgt von pollenübertragenden Insekten – darunter fallen auch Bienen. Die größte Infektionsgefahr besteht bei schwül warmen Witterungsbedingungen während der Blütezeit.

Befallen wird vor allem Kernobst hier vor allem Birnen- und Apfelbäume und deren Zierformen aber auch Quitte und Eberesche/Vogelbeere. Von den Zier- und Wildpflanzen sind vor allem Weißdorn, Feuerdorn, Rotdorn, Mehlbeere, Felsenbirne, Stranvaesie und besonders verschiedene Cotoneaster (z.B. Mispel, Zwergmispel) betroffen.

Nicht infiziert wird Steinobst (Kirsche, Zwetschke, Marille, Pfirsich, u.a.m.) Auch Beerensträucher, Flieder, Nussbäume, Kastanien, Ahorn sowie Nadelgehölze, Gemüsepflanzen und sonstige krautige Pflanzen werden vom Bakterium nicht befallen.

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