Eisenhutstraße

Eisenhutstraße (Stadtviertel Südost)
Die Eisenhut spielten in Neumarkt vom 16. bis zum 19. Jahrhundert eine bestimmende Rolle, und zwar als hochfürstliche Marktrichter und ab 1658 als kaiserliche und salzburgische Postmeister. Außerdem stand eine der fünf Neumarkter Brauereien, Gräßlbräu, Hauptstraße 26, im Besitz der Eisenhut. Im heutigen Haus Hauptstraße 28 („Posttaverne“) übten sie das Gast- und Schankgewerbe aus. Sie besaßen über 200 Jahre lang das Haginggut (Posthof), wo bis zu vierzig Pferde eingestellt waren, und zeitweise waren die Objekte Hauptstraße 15 (Postkutscherhaus), Hauptstraße 24, 26 und 39, die Kirchleitenmühle (Wallbachstraße), der Schönauerhof (Samshofbauer, Wiener Bundesstraße), das ehemalige Bauerngut Glemmegg in Sommerholz und der Ulbringerhof in Neufahrn in ihrem Besitz. 1650 ließ der Marktrichter Sebastian Eisenhut auf eigene Kosten die Vikariatskirche Neumarkt erweitern. Wolfgang Sebastian (1658) und Ignaz Blasius Eisenhut (1790) waren Oberkämmerer des bürgerlichen Ausschusses.