Grubingerweg

Grubingerweg (Stadtviertel Südwest)
Das Haus Seeweg 28 (ursprünglich Neumarkt 84) wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet. Benannt ist es nach Michael und Elisabeth Grubinger, den früheren Eigentümern (von 1896 bis 1931). Es weist eine bemerkenswerte Architektur auf und entspricht dem selten gewordenen „Flachgauer Einhof“ mit einem dominanten Krüppelwalmdach. Erfreulich ist, dass beim Um- und Erweiterungsbau im Jahr 2019 die originale Erscheinungsform des Haupthauses erhalten geblieben ist. Das Erdgeschoß ist steingemauert, während der erste Stock in Blockbauweise errichtet ist und traditionelle Holzverbindungen zeigt. Jedes in die Fassade ragende Hirnholz ist passgenau in einer ornamentalen Form ausgeführt. Diese Zirnschrote sind nicht nur funktional, sondern auch dekorativ. Gemeinsam mit den Schwalbenschwanzverzinkungen an den Ecken sind sie Beweise für die Handwerkskunst des Zimmermanns. Der hochaufragende Dachstuhl mit dem Steildach und dem Schopf besitzt im Giebeldreieck einen Balkon mit einer senkrechten, ornamental ausgeschnittenen Bretterbrüstung.